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Charity-Fußballspiel für Clara

Kategorie: Sonderpreis für Soziales Engagement

Name der Feuerwehr: SDIS 45 du Loiret (Orléans, Frankreich)

Name des Einsatzes: Charity-Fußballspiel

Mein Name ist Mickael Pelletier, ich bin 38 Jahre alt und Berufsfeuerwehrmann im Département Loiret in Frankreich. Ich bin Vorsitzender des Vereins „Root Secours“ und auch Mitglied des Vereins „Pompier Entraide Internationale“ (Gegenseitige Hilfe für internationales Feuerwehrpersonal). Seit vielen Jahren organisiere ich dank meiner Erfahrung in verschiedenen Clubs/Vereinen für Feuerwehrleute bei Festivals oder Konzerten Veranstaltungen. Mein erster humanitärer Einsatz war ein Besuch eines Flüchtlingslagers für Syrer in Jordanien, und dabei erkannte ich, dass jeder etwas tun kann, um auf seine Weise zu helfen. Das war bisher mein schönstes Erlebnis.

Im April 2014 gründete ich mit zwei Freundinnen, Julie, einer Berufsfeuerwehrfrau, und Virgine, der Ehefrau eines Feuerwehrmannes, den Verein Root Secours, um Veranstaltungen mit dem Ziel zu organisieren, anderen Menschen zu helfen.
 
Wir arbeiten mit allen Vereinen zusammen, die ein humanitäres Ziel oder das Ziel gegenseitiger Hilfe haben und gerne ihren Bekanntheitsgrad erhöhen oder Geld sammeln möchten. Dazu gehören folgende Aktivitäten:

  • Vereinen dabei helfen, Veranstaltungen zu organisieren.
  •  Aus Eigeninitiative Veranstaltungen planen, die einen zuvor ausgewählten Verein unterstützen sollen.

Im Jahr 2018 wurden wir von den Eltern von Clara, einem 4-jährigen Mädchen, das an der schweren Krankheit Hypotonie leidet, kontaktiert. Seit sie ein Jahr alt ist, haben mehrere Therapeuten ihren Fortschritt überwacht und empfohlen, dass sie das ESSENTIS-Zentrum in Barcelona besuche, ein Rehabilitationszentrum, das eine alternative Form einer intensiven Physiotherapie anbietet. Die Behandlung dauert zwei Wochen und kostet 4.000 €, einschließlich Pflege-, Übernachtungs- und Transportkosten, für die weder eine Sozialversicherung noch eine Krankenversicherung aufkommt.

Claras Eltern verfügen nicht über die Mittel, diesen Behandlungsverlauf aus eigener Tasche zu bezahlen. Ihre Geschichte bewegte uns sehr und wir entschieden, sie zu unterstützen. Daher haben wir im Juni 2018 ein Fußballturnier mit 28 Teams und insgesamt nahezu 250 Personen organisiert, die mitspielten, um ihre Unterstützung zu zeigen und Geld zu sammeln.
Es waren auch zahlreiche unbezahlte Helfer anwesend, die die Spiele an einem wunderschön sonnigen Tag beobachteten. Und da das Turnier zum richtigen Zeitpunkt des Jahres stattfand, übertrugen wir an diesem Tag die zweite Runde der Weltmeisterschaft. Wir konnten 1900 Euro sammeln, die wir Claras Eltern schickten. Dieser Geldbetrag wird für einen Teil ihrer Behandlung in Spanien verwendet.  
 
Claras Geschichte
Am Tag ihrer Geburt wurde festgestellt, dass sie an Hypotonie leidet. Infolgedessen wurde sie auf die Intensivstation im Kinderkrankenhaus „Clocheville“ in Tours gebracht. Sie wurde ins künstliche Koma versetzt, um ihre Organe zu schützen, während Versuche unternommen wurden, genau herauszufinden, an was sie litt. In ihrem Blut wurden sehr geringe Sauerstoffwerte gemessen. Der Professor des Krankenhauses in Tours fand schließlich heraus, dass sie unter Krämpfen oder „Spasmen“ litt. Über einen Zeitraum von beinahe 2 Jahren musste sie öfters ins Krankenhaus, um sich verschiedenen Behandlungen von Epilepsie zu unterziehen, da sie nach jeder Behandlung einen Rückfall erlitt. Clara erhält jede Woche Physiotherapie, Psychomotoriktherapie, Sprachtherapie (um ihr beim Schlucken zu helfen) und Orthoptiktherapie (um ihre Sehkraft zu unterstützen), und sie muss täglich Atemübungen machen, da der niedrige Blutdruck es ihr erschwert, zu schlucken, was bedeutet, dass Nahrung jeden Tag die falsche Röhre hinunterläuft.
Sie ist mittlerweile 4 Jahre alt. Sie kann seit April 2017 dank erhöhter neuromuskulärer Stimulation ihren Kopf aufrecht halten. Sie kann eigenständig nicht sitzen oder stehen und sie kann nicht sprechen. Die Motoriktherapiesitzungen haben es ihr jedoch ermöglicht, alle Gliedmaßen zu bewegen und sich auf ihre Seite zu drehen